11.11.2016

Blended Learning wird auch heute noch oft häufig als pragmatische Alternative zum E-Learning verstanden. Dabei sind die Unabhängigkeit von Zeit und Raum und ein verbesserter Zugang zu Informationsressourcen die meistgenannten Vorteile. Blended Learning nutzt aber auch die Vorteile des Präsenzunterrichts, nämlich das Lernen in einem sozialem Umfeld und die Interaktion in der Klassengemeinschaft.

Blended Learning ist eine hybride Lernform, welche die Vorteile der beiden Welten integriert. Dies gelingt dann besonders gut, wenn die Medien und Methoden sinnvoll integriert aufeinander aufbauen. Im optimalen Fall kann Blended Learning auf die besonderen Bedürfnisse der individuellen Lerntypen eingehen und so die Fortschritte der Lernenden beschleunigen.

Workshop Blended Learning anlässlich der jährlichen Konferenz der Business English Special Interest Group

Blended Learning ist ein Lernkonzept, das sich LinguaTV auf die Fahnen geschrieben hat, um Menschen zu helfen, eine Sprache erfolgreicher zu lernen, länger dabei zu bleiben und mehr Spaß beim Lernen zu haben. LinguaTV hat einen Workshop zu Blended Learning auf der jährlichen Konferenz „IATEFL BESIG“, am 5. November 2016 in München gestaltet und veröffentlicht die Inhalte jetzt auch auf diesem Blog. BESIG bedeutet „Business English Special Interest Group“ und IATEFL ist die International Association of Teachers of English as a Foreign Language.

 

Workshop Blended Learning

Die Module von Blended Learning: Präsenzunterricht, Bücher, Communities, Der 1:1 Unterricht, Mobiles Lernen, Videos, Gamification, Online lernen, Augmented /virtuelle Realität

Blended Learning ist die effektive Kombination unterschiedlicher Lehr- und Lern-Methoden, bestehend aus online und offline Elementen. Dazu gehören:

  • Der virtuelle Klassenraum
  • Der Präsenzunterricht
  • Bücher
  • Communities
  • 1:1 Unterricht
  • Mobiles Lernen
  • Videos
  • Gamification
  • Online lernen
  • Augmented /virtuelle Realität

Das pädagogische Konzept, das LinguaTV im Blended Learning anwendet

  • Basiert auf Methoden, die nachweislich dazu beitragen, eine Fremdsprache erfolgreich zu lernen.
  • Es nutzt allumfassend die Mobilität und Flexibilität von digitalen Materialien.
  • Es stellt die Lernenden in den Mittelpunkt und bezieht das Potenzial des sogenannten „Flipped Classroom“ mit ein.
  • Es integriert die Selbstlernphasen und den Präsenzunterricht nahtlos.
  • Es bietet ein Echtzeit Feedback-System, das die Lernenden motiviert und informiert und den Lehrenden wertvolle Hinweise für die Gestaltung des Unterrichts geben.

Aus diesem Konzept erwächst ein dynamisches Gerüst, indem sich Selbstlernelemente und Elemente im Klassenraum-Unterricht optimal ergänzen:

Bei der Integration von digitalen Medien in den Präsenzunterricht ist die sinvolle Integration und Verschränkung erfolgskritisch.

Es ist wichtig, dass die digitalen und analogen Einheiten ineinander greifen und sich sinnvoll ergänzen. Genau wie bei der Zubereitung einer Mahlzeit, hängt das Gesamtergebnis davon ab, dass die Zutaten in der richtigen Reihenfolge, in der richtigen Menge und bei einer spezifischen Temperatur zubereitet werden. Andernfalls wäre das Ergebnis weniger appetitlich und der Appetit, oder in diesem Fall die Motivation der Teilnehmenden,  ist ein zentraler Baustein des Erfolgs beim Sprachenlernen.

Als Beispiel werden die Teilnehmenden des Workshops in zwei Gruppen eingeteilt: in einer Gruppe wird das Konzept des Flipped Classroom angewandt, in der anderen Gruppe lehnt sich das Konzept etwas mehr an die konventionelle Lehrmethode an, ein Mix aus Präsenzunterricht und Selbstlernen.

Zunächst sehen die Workshop-Teilnehmenden, in ihrer Rolle als Lernende einer Fremdsprache, ein etwa 3 minütiges Video aus dem Business Englisch Kurs von LinguaTV.

Die Video-Trainings für den Einsatz im Sprachunterricht sind nicht nur motivierend sondern fördern auch mit vielfältigen Elementen das erfolgreiche Lernen.

LinguaTV unterstützt die Lehrerinnen und Lehrer mit einem wertvollen Leitfaden, der zeigt, wie digitale Medien optimal in den Unterricht im Klassenzimmer eingebunden werden können. Die Anleitung wurde von Lehrenden für Lehrende erstellt. Sie zielt auf die Entwicklung aller Sprachkompetenzen ab, enthält vielfältige Übungen mit Team-Work Elementen, Rollenspielen und kreativen Aufgaben. Hunderte von zeitsparenden Tipps und Ideen erleichtern den Arbeitsalltag von Sprachlehrerinnen und Sprachlehrern. Der Leitfaden enthält nützliche Arbeitsblätter, die als Kopiervorlage dienen, für jede Lektion.

Ein stets wichtiges Thema für Lehrende ist die Transparenz der Selbstlernphase.

Die Phasen des eigenständigen Lernens gehören insbesondere bei der Weiterbildung von Erwachsenen zum Lernen einer Fremdsprache dazu. Ziel ist die Vertiefung und der Transfer des Gelernten. Es steckt enormes Potential in den Selbstlernphasen hinsichtlich der Ausbildung unterschiedlicher Kompetenzen sowie der persönlichen Weiterentwicklung der Studierenden.

Die Transparenz der Selbstlernphase ist für die Lehrkräfte im Sprachunterricht besonders wichtig.

Die Kompetenzen, die beim Erlernen einer Fremdsprache aufgebaut werden sollen, sind:

  • Lesen
  • Hören/Verstehen
  • Vokabeln
  • Grammatik
  • Schreiben
  • Aussprache

Die Aufgaben, die LinguaTV den Studierenden in der Selbstlernphase stellt, trainieren alle genannten Kompetenzen und werden ebenso in allen diesen Kompetenzen einzeln ausgewertet. So bekommen nicht nur die Lernenden direktes und motivierendes Feedback. Auch die Lehrkräfte erhalten wertvolle Hinweise, welche Handlungsoptionen, die Studierenden im nächsten Schritt am besten unterstützen.

LinguaTV stellt seine Lern-Videos auch offline zum Download zur Verfügung, damit diese auch ohne eine ständige Internet-Verbindung gemeinsam im Klassenzimmer gesehen werden können. Die offline-Verfügbarkeit erleichtert auch die flexible, zeit-und ortsunabhängige Vorbereitung des Unterrichts für Sprachlehrerinnen und Sprachlehrer.

Die wesentlichen drei Erfolgsfaktoren für ein gelungenes Blended Learning Konzept im Sprachunterricht

Damit Lernende und Lehrende die Vorteile digitaler Medien optimal nutzen können und das Blended Learning Konzept seine volle Wirkung entfalten kann, sind drei Erfolgsfaktoren verantwortlich:

  1. Die digitalen und analogen Module sollten miteinander verschränkt und abgewechselt werden.
  2. Die Lehrkräfte müssen das Arbeiten mit Blended Learning Elementen aktiv fördern und sinnvoll in den Unterricht integrieren.
  3. Die digitalen Inhalte sollten vielfältig und abwechslungsreich sein, Lern-Videos beispielsweise sind bei den Lernenden besonders beliebt.

Blended Learning darf also nicht nur als reine Prozessoptimierung, als Ökonomisierung des Lernens verstanden werden. Blended Learning hängt vom Engagement der Lehrkräfte ab und von der Kompetenz der Lehrkräfte, die verfügbaren Methoden aufeinander abzustimmen. Digitale Elemente können in unterschiedlicher Form eingesetzt werden:

  • Distributiv, das bedeutet, dass Lehr-/Lernmaterialien über digitale Medien abrufbar sind, zum Download, als PDF, als mp3 oder Video-Format.
  • Interaktiv, d.h. die Lernenden absolvieren Übungen und erhalten direktes Feedback vom System, ob ihre Antworten korrekt waren oder nicht.
  • Kollaborativ, d.h. die Lernenden arbeiten virtuell mit anderen in Gruppen oder mit Tandem-Partnern zusammen, kommunizieren in Chats.